• Mit dem Knie klappt es sonst nie!

    Um vordere Knieschmerzen zu lindern, ist es ratsam, das Knie zunächst zu schonen. Das Stärken der Muskulatur rund um Knie, Oberschenkel und Hüfte kann zur Stabilisierung der Kniescheibe beitragen und somit die Schmerzen effektiv reduzieren. Es ist zudem hilfreich, im täglichen Leben auf eine korrekte Beinposition zu achten.

    Patellofemorale Schmerzen, also Schmerzen im vorderen Bereich des Knies, zählen zu den gängigsten Beschwerden, insbesondere bei Athleten wie Läufern. Um das Knie zu entlasten, ist es wichtig, Überbelastungen zu vermeiden, da diese oft die Ursache für vordere Knieschmerzen sind. Das bedeutet, das Knie wurde möglicherweise zu intensiv oder zu häufig beansprucht, ohne ausreichend Zeit zur Anpassung. Eine vorübergehende Reduzierung der Belastung oder eine Trainingspause bei starken Schmerzen kann notwendig sein.

    Eine Studie unter Läufern zeigte, dass gezielte Maßnahmen zur Entlastung des Knies hilfreich sein können. Den Teilnehmern wurde empfohlen, kürzere Distanzen zu laufen, das Lauftempo zu reduzieren, auf Berg- und Treppenläufe zu verzichten, bei Schmerzen Gehpausen einzulegen, darauf zu achten, dass die Schmerzintensität beim Laufen 2 auf einer Skala von 0 bis 10 nicht übersteigt und die Belastung so anzupassen, dass die Schmerzen spätestens nach einer Stunde nachlassen und am nächsten Morgen nicht stärker sind als zuvor.

    Diese Tipps können auch auf andere Sportarten übertragen werden. Beim Radfahren kann es beispielsweise hilfreich sein, mit einer höheren Trittfrequenz und in einem leichteren Gang zu fahren, um lange oder steile Anstiege zu meiden.

    Eine Anpassung der Lauftechnik kann ebenfalls eine Option sein, falls sich keine Besserung zeigt. Empfehlungen umfassen das Auftreten auf dem Mittelfuß statt auf der Ferse, das Machen kleinerer Schritte und die Aufrechterhaltung einer stabilen Hüfte, um seitliches Abkippen zu vermeiden.

    Um das Knie zu stärken, ist das Kräftigen der Muskulatur in Knie-, Oberschenkel- und Hüftbereich effektiv, was durch zahlreiche Studien belegt ist. Eine starke Muskulatur unterstützt die optimale Ausrichtung von Hüfte, Knie und Fuß, was die Belastung der Kniescheibe minimiert. Es gibt Hinweise darauf, dass speziell angepasstes Knie-Tape kurzfristig Schmerzen lindern und die Durchführung von Kräftigungsübungen erleichtern kann, allerdings ist dies keine dauerhafte Lösung.

    Eine korrekte Beinposition ist auch im Alltag wichtig, besonders bei Aktivitäten, die viel Druck auf die Kniescheibe ausüben, wie Treppensteigen, Laufen, Radfahren, Kniebeugen oder Aufstehen. Eine ideale Beinhaltung ist gegeben, wenn Hüfte, Kniescheibe und mittlerer Zeh eine Linie bilden und beim Treppensteigen die Hüfte nicht einknickt.

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    Schuheinlagen können bei seitlichem Einknicken der Füße unterstützen und manchen Menschen zumindest kurzfristig helfen, obwohl es nur wenige Studien zu deren Vor- und Nachteilen gibt.

    Andere Behandlungsmethoden wie Knieorthesen, Akupunktur, manuelle Therapien und elektrophysikalische Behandlungen wie Ultraschall oder Laser sind in ihrer Wirksamkeit nicht belegt und werden derzeit nicht empfohlen. Eine Gelenkspiegelung ist ebenfalls nicht ratsam, da sie in Studien keine besseren Ergebnisse als eine Kräftigung der Muskulatur zeigte und zudem Risiken birgt.


  • Achtung Chiropraktik!

    Chiropraktik, wie jede Form der medizinischen Behandlung, birgt gewisse Risiken, aber sie wird allgemein als sicher angesehen, wenn sie von einem qualifizierten und lizenzierten Chiropraktor durchgeführt wird. Viele Patienten erleben nach einer chiropraktischen Behandlung eine Linderung ihrer Beschwerden ohne ernsthafte Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind vorübergehende Muskelschmerzen im Behandlungsbereich, Müdigkeit und Kopfschmerzen.

    Es gibt bestimmte Situationen, in denen chiropraktische Behandlungen mit Vorsicht oder gar nicht angewendet werden sollten. Zum Beispiel bei Personen mit bestimmten Formen von Krebs, Knochenerkrankungen wie Osteoporose, akuten Entzündungen und bestimmten Arten von Vorerkrankungen der Wirbelsäule. In seltenen Fällen wurden schwerwiegendere Komplikationen berichtet, wie z.B. Schlaganfälle im Zusammenhang mit Manipulationen der Halswirbelsäule. Kausalzusammenhänge konnten in aktuellen Studien und Meta-Analysen jedoch nicht nachgewiesen werden. 1

    Es ist wichtig, dass Patienten vor der Behandlung eine vollständige Anamnese mit ihrem Chiropraktor durchführen und über alle bestehenden Gesundheitsprobleme informieren. Eine offene Kommunikation zwischen Patient und Chiropraktor sowie eine gründliche Untersuchung können dazu beitragen, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und dazu beizutragen, dass die Chiropraktik eine sichere und effektive Behandlungsoption für den Patienten ist.




    1) Systematic Review and Meta-analysis of Chiropractic Care and Cervical Artery Dissection: No Evidence for Causation, Church et al, 2016


  • „Modern vs. Traditionell: Die Evolution der Chiropraktik im 21. Jahrhundert“!

    Wie sich die chiropraktische Medizin durch den Einsatz neuer Technologien und Methoden weiterentwickelt hat, während sie gleichzeitig ihre traditionellen Wurzeln und ganzheitlichen Ansätze bewahrt. Der Beitrag beleuchtet den spannenden Übergang von manuellen Techniken zu integrativen Therapien, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit fördern.